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Eden Ferngläser von Vogelbeobachtern getestet

Die Wahl des richtigen Fernglases ist aufgrund des großen Angebots nicht immer ganz einfach. Wie findest Du das beste Fernglas für die Natur- und Vogelbeobachtung? Oft hilft es, eine Bewertung eines echten Experten durchzulesen. Daher haben wir drei professionelle Vogelbeobachter gebeten, unsere Eden Ferngläser kritisch unter die Lupe zu nehmen. Und das haben sie auch getan!

Wir hoffen aus dieser Bewertung selbst ein bisschen schlauer zu werden und Dir gleichzeitig einen besseren Überblick geben zu können, nach welchen Kriterien man ein Fernglas für die Vogelbeobachtung aussuchen kann. Ein Fernglas für die Vogel- und Naturbeobachtung sollte standardmäßig in die Fahrradtasche oder unter dem Autositz liegen können; ohne Schutzhülle und Linsenschutz. Mit anderen Worten: ein Fernglas, das nicht schmutzig werden darf, ist für Naturbeobachtungen nicht hilfreich. Schließlich sollte man ein Fernglas bei jedem Wetter benutzen können ohne, dass es direkt kaputt geht!

Unsere Tester Hans, Ro und Bert sind echte Experten und Vogelbeobachter mit Leidenschaft. Zusammen haben sie mehr als 200 Jahre Erfahrung in der Beobachtung von Vögeln; You do the math. Ein Fernglas zu beurteilen ist nicht immer ganz einfach – Augenabstand, Pupillengröße und Qualität des individuellen Auges spielen eine wichtige Rolle. Und was für die eine Person wichtig ist, wie z. B. das Gewicht, spielt für die andere Person eine weniger wichtige Rolle. Daher ist die Wahl des richtigen Fernglases eine sehr persönliche Entscheidung.

Wir haben den Experten, wortwörtlich eine Box voll mit Eden Ferngläsern vor die Nase gestellt um sie genauer unter die Lupe zu nehmen. Es wurde ein interessanter Tag mit lebhaften Diskussionen. Das Ergebnis: Eine interessante Expertenbewertung, die wir gerne mit Euch teilen möchten!

Bevor Du mit dem Lesen beginnst, solltest Du ein paar Dinge über Ferngläser wissen. Darunter auch die Bedeutung von Sichtfeld, Dämmerungsfaktor und Vergrößerungszahl. Das sind neben dem Gewicht, wichtige Kriterien für die Beurteilung von Ferngläsern.

Vergrößerung, Sichtfeld, Dämmerungsfaktor und Gewicht

Eden Ferngläser werden in 8-facher oder 10-facher Vergrößerung hergestellt. Welche Vergrößerung nun die bessere ist, muss man selbst entscheiden. Natürlich sind mit einer größeren Vergrößerung mehr Details erkennbar. Jedoch ist auch jede Bewegung der Hand stärker erkennbar. Am besten testen man selbst, welche Vergrößerung einem zusagt.

Das Sichtfeld wird in Metern pro 1000 Meter ausgedrückt und wird durch die innere Optik des Betrachters bestimmt. Das Sichtfeld wird kleiner, wenn der Vergrößerungsfaktor zunimmt. Je stärker das Bild vergrößert wird, desto kleiner ist die Übersicht.

Der Durchmesser der Frontlinse bestimmt die Lichtmenge, die gesammelt werden kann und somit den Dämmerungsfaktor. Der Dämmerungsfaktor kann berechnet werden, indem man die Wurzel aus Vergrößerung x Durchmesser zieht. Der Dämmerungsfaktor ist das Maß für Helligkeit und Lichtabhängigkeit. Für den Dämmerungsfaktor gilt: Je höher, desto mehr Details sind erkennbar. Bei einem Wert unter 15 ist ein Fernglas besonders gut bei Tageslicht zu gebrauchen.

Darüber hinaus spielt natürlich auch das Gewicht eines Fernglases, in Hinsicht auf die Benutzerfreundlichkeit, eine wichtige Rolle. Im Durchschnitt hat ein Fernglas mit einer größeren Frontlinse ein höheres Gewicht; aber auch das hängt natürlich vom Material des Fernglases ab.

In der folgenden Tabelle wird das Gewicht, das Sichtfeld und der Dämmerungsfaktor unserer Eden-Ferngläser dargestellt (sortiert nach der Dämmerungszahl).

TypGewicht (g)Sichtfeld (in Metern) auf 1000 MeterDämmerungszahl
HD 8x2529511914,1
HD 10x252959615,8
HD 8x3248013116
XP 8x3246513116
XP 8x4266012918,3
HD 8x4276012918,3
XP 10x4265011420,5
HD 10x4274011420,5
XP 10x56117010523,7

Natürlich gibt es bei der Wahl eines Fernglases noch mehr zu beachten. Die Qualität des Fernglases spielt auch für die Bildschärfe eine wichtige Rolle. Und auch Faktoren wie z. B. Lichtintensität, Tiefenschärfe und Austrittspupille sollte man beachten. Möchtest Du mehr darüber erfahren? Dann schau in unserem Fernglas Lexikon vorbei.

Was bedeuten die Zahlen in der Realität?

Bei einem Fernglas muss man oft Kompromisse zwischen den oben genannten Werten eingehen. Unser kleinstes Fernglas mit einer Frontlinse von 25 mm ist kompakt und leicht, dafür hat man ein kleineres Sichtfeld. Ein Fernglas mit einer kleinen Frontlinse ist besonders gut für die Betrachtung von Objekten in einer kleinen Umgebung, wie z. B. Vögel auf dem Fütterungstisch oder die Architektur in einer Stadt geeignet. Die Experten waren von dem Eden HD 10x25 begeistert und faden es sehr praktisch um immer bei sich zu tragen. Das Eden HD 10x25 ist besonders tagsüber gut zu gebrauchen. Bei Dämmerung braucht man ein Fernglas mit einer größeren Linse, die mehr Licht einfängt.

Eden-Ferngläser mit einem 32-mm-Objektiv haben von all unserer Ferngläser das größte Sichtfeld und eignet sich bestens zum Beobachten von Tieren. Unsere Vogelbeobachter waren sich über das XP 8x32 einig: ein hervorragendes Fernglas, das ein gutes Bild erzeugt und qualitativ allen anderen Ferngläsern vorzuziehen ist – der klare Favorit! Und das hat uns überrascht, denn Ferngläser mit einem 42-mm-Objektiven sind in der Regel bei Vogelbeobachtern sehr beliebt.

Der Durchmesser der Linse bestimmt zusammen mit dem Vergrößerungsfaktor den Dämmerungsfaktor. Bei genügend Licht fängt ein kleines 25-mm-Objektiv auch tagsüber genügend Licht ein, um ein klares Bild zu erzeugen. Bei Eintritt der Dämmerung, in einem dunklen Wald oder bei schlechtem Wetter, bemerkt man den Unterschied der verschiedenen Größen. Objektive von 25 mm und 32 mm Durchmesser, können nicht mit größeren Ferngläsern mithalten. Wenn Du Dein Fernglas auch bei Dämmerung nutzen willst, musst Du Dich für ein Fernglas mit einem Objektiv von 42 mm oder das 56 mm Durchmesser entscheiden. Mit den großen Linsen geben die Ferngläser bei jedem Wetter ein ideales, helles und ruhiges Bild.

Das Gewicht ist sicherlich ein Punkt, das man bei der Wahl eines Fernglases beachten sollte. Ein Fernglas mit einer Frontlinse von 25 mm Durchmesser ist super leicht und perfekt um überall mitzunehmen. Das Eden XP 8x32 ist leicht und wiegt weniger als 500 g! Zusätzlich erzeugt es ein gutes Bild mit hohem Kontrast. Das etwas schwerer Fernglas in diesem Test, das Eden XP 10x56 ist technisch einwandfrei und erzeugt ein helles und ausgezeichnetes Bild. Leider ist es zu schwer um immer bei Dir zu tragen. Was uns überrascht hat: Auch das Fernglas mit dem 42 mm Objektiv wurde von unseren Vogelbeobachter als zu schwer empfunden; trotz eines klaren Bilds, ist das Gewicht ein klarer Nachteil.

In allen Punkten wurde die Eden XP-Serie von den Experten besser empfunden, als die Eden HD-Serie. Nicht nur der höhere Kontrast und das schärfere Bild waren überzeugend, sondern auch das geringe Gewicht und die generell bessere Handhabung waren ausschlaggebend. Die HD-Serie ist gut, die XP-Serie ist jedoch besser!

Die Ergonomie ist bei allen Ferngläsern perfekt. Sie liegen gut in der Hand, haben einen hervorragenden Grip und eine perfekte Gewichtsverteilung. Der Ring um die Bildschärfe einzustellen lässt sich gut bedienen, hätte aber ein bisschen nach hinten versetzt werden können; sodass man das Fernglas mit dem Zeigefinger und dem kleinen Finger fixieren und den Ring mit dem Mittel- und Ringfingern drehen kann. Ein hilfreicher Tipp, den wir in die Entwicklungsphase mit aufnehmen werden.

8-fache oder 10-fache Vergrößerung? Das ist eine persönliche Entscheidung, die man selbst treffen muss. Man ist schnell verleitet ein Fernglas mit einer hohen Vergrößerungszahl zu kaufen; das muss aber nicht gleich bedeuten, dass das Fernglas auch besser ist. Im Allgemeinen ist die kürzeste Entfernung, die man fokussieren kann, bei Ferngläsern mit einem großen Vergrößerungsfaktor länger. Darüber hinaus beeinflusst der Vergrößerungsfaktor u.a. den direkten Dämmerungsfaktor und die relative Helligkeit. Auch die Bildstabilität sollte bei der Wahl eines Fernglases berücksichtigt werden. Aber nicht das wir falsch verstanden werden, auch unsere Vogelbeobachter verstanden sich gut mit der 10-fachen Vergrößerung.

Das Fazit: Welches Fernglas solltest man kaufen?

Für einen Vogel- und Naturbeobachter sind Lichtintensität und Sichtfeld wichtige Kriterien, daher fällt das 25 mm-Fernglas aus dem Rennen. Und obwohl das 56 mm-Fernglas sich als sehr gut erwies, ist es für eine länger Benutzung zu schwer. Der Gewinner aus diesem Test ist das Eden XP 8x32! Es besitzt einen hohen Bildkontrast, erzeugt ein schönes Bild und auch das 42 mm Objektiv fällt im Erscheinungsbild kaum auf. Für alle Ferngläser aus der XP-Serie gilt sowohl in Bezug auf die Bildqualität, als auch auf das äußere Erscheinungsbild, dass sie besser abschneiden als die HD-Serie. Alle Eden-Ferngläser sind technisch einwandfrei. Die Experten waren sich darüber einig: Diese Ferngläser können unter den Vordersitz im Autos verstaut werden und auch mit anderen qualitativ hochwertigen Marken mithalten.

Über die Tester

Ro, Hans und Bert sind echte Vogelliebhaber; solange sie sich erinnern können. Sie kennen sich bereits aus ihrer Studentenzeit und waren Mitglieder in der „Wageningen Birdie Group“. Hans und Ro verbrachten viele Jahre in den Tropen. Bert bereiste fast die ganze Welt und dabei war das Fernglas immer ein treuer Begleiter. Bert schwört auf sein Swift Kestrel 10x50-Fernglas. Hans besitzt ein Fernglas von Leica und hat genauso wie Ro immer ein einfaches Porro-Prisma-Fernglas oder eine Digitalkamera mit Zoomobjektiv im Gepäck.