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HORL 2 Messerschleifer | Expert Review von Gerhard van den Broek

Die HORL 2 Messerschleifer sind in kürzester Zeit äußerst beliebt geworden. Aber wieso ist das so? Sind sie wirklich so gut? Profikoch Gerhard van den Broek schilderte für diesen Expert Review seine Eindrücke, nachdem er den HORL 2 Rollschleifer Nussbaumholz, HO2N-SET getestet hatte.

Der erste Eindruck des HORL 2 Messerschleifers

Als Chefkoch lernt man automatisch einige Dinge über das Schleifen. Über den HORL 2 wusste ich allerdings noch nichts. Ein wenig unbehaglich begann ich also mit dem Schleifen eines alten Kochmessers, um zu testen, wie dieser Messerschleifer funktioniert und wie man ihn am besten einsetzt. Ich kann übrigens jedem nur empfehlen, mit einem alten Kochmesser zu beginnen. Denn wenn dann etwas schiefgeht, hast Du wenigstens nicht gleich Dein Lieblingsküchenmesser zerstört.

Mein erster Eindruck ist, dass ich den Messerschleifer anfangs etwas seltsam fand. Es ist ein schön gestalteter, aber dennoch etwas sonderbarer Messerschleifer. Es ist etwas völlig anderes als die Schleifsteine, die ich gewohnt bin. Die Verpackung enthält einen Zylinder mit einer rauen Oberfläche an beiden Enden. Das Mittelteil ist ein Holzzylinder. Diesen hält man mit der Hand fest, sodass der Messerschleifer sozusagen rollt.

Das Gewicht ist gut. Der Messerschärfer fühlt sich sehr solide an und lässt sich leichtgängig hin und her bewegen. Mir wurde gesagt, dass dieser Messerschleifer kugelgelagert ist. Zusätzlich zu dem Messerschleifer erhält man einen Holzblock mit abgeschrägten Enden. Auf der einen Seite hat dieser Block einen Winkel von 15 Grad. Die andere Seite hat einen Winkel von 20 Grad. Hier befinden sich auch die Magnete, gegen die Du das Messer klicken musst. So schleift man immer im richtigen Winkel, eine intelligente Lösung.

Die Magnete fühlen sich übrigens sehr kraftvoll an. Das Messer bleibt gut und stabil in Position. Sollte das etwas kompliziert klingen, keine Sorge. Die Schachtel enthält auch eine übersichtliche Anleitung (nicht auf Niederländisch). Und in dem Artikel „Sinn und Unsinn von Schleifwinkeln” kannst Du leicht herausfinden, welcher Schleifwinkel für welchen Messertyp zu verwenden ist.

Gerhard van den Broek
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Inbetriebnahme des HORL 2 Messerschleifers

Auf der Rolle befinden sich 2 Enden mit unterschiedlichen Korngrößen. Ich begann mit der groben Korngröße, da das alte Kochmesser nicht nur alt, sondern auch sehr stumpf war. Nachdem ich das Messer an die Magneten geklickt hatte, führte ich die Rolle vorsichtig am Messer entlang. Es hat etwas gedauert, bis ich herausgefunden hatte, wie viel (oder eigentlich wie wenig) Druck ich aufwenden muss, aber man gewöhnt sich schnell daran. Und weil man immer mit dem richtigen Schleifwinkel schleift, kann nicht viel schiefgehen. Nach ein paar Hin- und Herbewegungen versteht man, wie der Messerschleifer funktioniert, und man stellt fest, wie leichtgängig es eigentlich läuft.

Besonders bei der groben Seite merkt man, dass man ziemlich viel Material abnimmt. Nach nur wenigen Durchgängen habe ich das Messer umgedreht. Es geht darum, beide Seiten gleich oft zu schleifen. Ich habe weitergemacht, bis sich das Messer scharf anfühlte. Danach habe ich die feine Korngröße verwendet, um das Messer noch schärfer zu schleifen. Insgesamt war ich, glaube ich, nicht mehr als 10 Minuten beschäftigt. Und das ist sicher nicht schlecht, wenn man bedenkt, wie stumpf das Messer war!

Vor- und Nachteile des HORL 2 Messerschleifers

Ich persönlich finde, dass dieser Schleifer auf jeden Fall sein Geld wert ist. Es ist nicht billig, aber er funktioniert sehr gut und seine Anwendung ist im Nachhinein sehr natürlich und einfach. Ein Nachteil wäre höchstens, dass lange/flexible Messer (z. B. ein Filetiermesser) etwas schwieriger zu schleifen sind. Man merkt, dass sich die Klinge mitbewegt, sodass man den Schleifer ein wenig mehr führen muss, um die gesamte Schneide richtig zu erreichen. Mit ein wenig Übung ist das allerdings kein Problem.

Fazit

Alles in allem ist dies ein gutes Produkt, das sowohl für Hobbyköche als auch für professionelle Köche geeignet ist. Das Endergebnis ist mehr als scharf genug für die Verwendung in unserer Küche. Und der Schleifer lässt sich so einfach benutzen, dass wirklich jeder es kann. Jetzt bin ich endlich nicht mehr der einzige in der Küche, der die Messer schleifen muss!

Gerhard van den Broek

Chefkoch und Eigentümer von Landgut Rhederoord und Restaurant Koetshuis Rhederoord. Er ist schon seit vielen Jahren in der Küche tätig, genauer gesagt, seit 36 Jahren. Nach der Schule und dem Militärdienst arbeitete er als Koch und Küchenchef. Von Hotelküchen bis zu Sternerestaurants. Seit 2003 arbeitet er als Küchenchef bei Landgut Rhederoord und ist seit 2008 Mitinhaber. Als Küchenchef sowohl des Landguts, das Hochzeiten ausrichtet und Gruppen beherbergt, als auch des à-la-carte-Restaurants Koetshuis Rhederoord hat er sich in der Corona-Zeit mehr mit dem Schleifen und der Pflege von Messern befasst.