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Sal Glesser: der Mann hinter den Messern mit dem weltbekannten Loch in der Klinge

Einer der wichtigsten Menschen in der Welt der Messer ist Sal Glesser. Zusammen mit seiner Frau Gail gründete er in den 1970er Jahren Spyderco. Seitdem hat er mehr als 100 verschiedene Taschenmesser entworfen. Es sind sogar hunderte, wenn man die verschiedenen Ausführungen mit unterschiedlichen Farben, Stahlsorten und Griffmaterialien mitzählt. Viele Taschenmesserspezifikationen, die man heutzutage überall sieht, hat er sich ausgedacht. Dürfen wir vorstellen: das ist Sal Glesser, das Superhirn der Messerindustrie.

Sal Glesser

Geboren7. Juni 1943 in Brooklyn, New York, Vereinigte Staaten von Amerika
WohnortGolden, Colorado, USA, Earth
Messermacher seit1976
Eigene MarkeSpyderco
Sal Glesser

Hands over eyes

Ein Merkmal zieht sich wie ein roter Faden durch alle von Sals Designs: Ergonomie. Jedes von ihm designte Messer ist für die Hand entworfen. Nicht unbedingt die schönste, aber die beste Art. Glesser selbst findet seine eigenen Entwürfe manchmal insgeheim ein bisschen hässlich. Er sagt dann auch oft: "We design for the hand, not for the eye”.

We design for the hand, not for the eye

Aus diesem Grund findet man bei Sals Entwürfen oft Fingermulden im Griff. Oft ist diese kurz vor dem Griff platziert, wie bei den Modellen Native, Paramilitary, Sage 5 und vielen anderen. Dadurch ist Deine Hand etwas näher an der Klinge und Du hast mehr Kontrolle. Gleichzeitig lässt sich der Griff auch für schwerere Arbeiten sehr gut „normal“ greifen.

Spyderco Native 5 mit den charakteristischen Fingermulden

Sal der Stahl-Pionier

Seit Jahren hat Sal eine Art „gesunde Besessenheit“ von Stahl. Im Laufe seiner Karriere hat er immer die neuesten Stähle gewählt. Mit einem eigenen Testlabor, in dem jeder Stahl in verschiedenen Härtegraden und Formen getestet wird, hat das Unternehmen einen neuen Standard in der Messerindustrie gesetzt. Früher haben viele Hersteller einfach einen guten Stahl genommen - und die Öffentlichkeit war damit einverstanden. Sal hingegen ist immer auf der Suche nach Stahlsoten, die eine noch bessere Leistung haben. Nicht alle Stahlsorten werden nämlich als Messerstahl entworfen. Sals Tests und sein Engagement auf diesem Gebiet sind daher für die Art und Weise, wie wir Messerstahl heute betrachten, von enormer Bedeutung.

Auch der Schliff und die geometrie der Klinge sind für Sal sehr wichtig. Er tut alles, um die Leistung seiner Messer aufs nächste Level zu heben. Dies hängt von den Eigenschaften des Stahls und seiner Anwendung ab sowie von dem Endverbraucher, den er im Auge hat.

Das Spyderhole, eine Lücke im Markt

Bei der breiten Masse ist Spyderco für das charakteristische Loch in der Klinge bekannt. Heutzutage eine ziemlich offensichtliche Art, ein Taschenmesser zu öffnen, aber in den 1970er Jahren war Sal derjenige, der das Loch entdeckte. In einer Zeit, in der es kaum einhändig zu öffnende Messer gab, machte er sich auf die Suche nach einer einfachen Möglichkeit, dies zu ermöglichen. Er nahm ein vorhandenes Taschenmesser und schweißte einige Stahlteile auf die Rückseite der Klinge. Von Ausbuchtungen, die dem Daumen Halt bieten, bis hin zu einem Stück grober Griffschalen hat er alles ausprobiert. Irgendwann begann er mit einer kleinen Vertiefung zu experimentieren. Diese Vertiefung wurde während seiner Tests immer tiefer und irgendwann hielt er ein Messer mit einem Daumenloch in der Hand. Das Spydie Hole war geboren! Jedes Spyderco Messer hat mittlerweile diesesMarkenzeichen, das Loch in der Klinge, sogar die Fahrtenmesser mit einer feststehenden Klinge, die nicht ausgeklappt werden muss.

Das allererste Spyderco Taschenmesser Du kannst die Spuren verschiedener Experimente mit Öffnungsmechanismen sehen.

Sal Glesser - die Anfangsjahre

Sal Glesser wurde im Juni 1943 im US-amerikanischem Brooklyn, New York geboren. Als Schuljunge entdeckte er, dass er an einen Schienennagel (ein Nagel, mit welchem Eisenbahngleise befestigt werden) eine scharfe Schneide schleifen konnte. Dies war im armen, rauen Brooklyn ein praktisches Hilfsmittel, um zu dieser Zeit sicher mit dem Geld für das Mittagessen in der Schule anzukommen.

In den 1970er Jahren zog Sal mit seiner Frau Gail in einem umgebauten Bus, zusätzlich mit einem Volkswagen Käfer an der Anhängerkupplung, von Markt zu Markt durchs ganze Land. Sie stellen kleine Werkzeuge her und verkauften diese: von einer Art spinnenartiger Klemme mit mehreren Armen, die für Juweliere und Elektriker beim Löten nützlich ist, bis hin zu Messerschärfern. Durch sein Interesse an Sportwagen kam Sal auf den Namen Spyderco. Schließlich hatten die großen Marken alle einen Sportwagen namens Spyder oder Spider. Eigentlich könnte man sagen, dass das älteste noch aktive Produkt von Spyderco der Sharpmaker ist, aber natürlich hat sich das Design weiterentwickelt.

Der Spyderco Sharpmaker, einer der beliebtesten Messerschärfer überhaupt.

Zu dieser Zeit war Sal geübt im Öffnen von Einhandmessern, die nicht für diesen Zweck bestimmt waren. Er beherrschte diese Technik, erinnerte sich aber daran, dass nicht jeder ein Taschenmesser auf diese Weise öffnen konnte. Er machte sich auf die Suche nach einem guten Öffnungsmechanismus und stieß schließlich auf das Daumenloch: Das Spydiehole. Es wurden Patente angemeldet und ein neuer Markt erschlossen.

Funktion über Form

Spyderco hat sich schon immer auf Messer mit außergewöhnlich hoher Leistung konzentriert. In den Anfangsjahren leistete die Marke Pionierarbeit im High-End-Bereich. Ein Bereich, in den sich noch nie eine Messermarke vorgewagt hatte. Aufgrund des eindeutigen Aussehens der Messer fragten sich viele Leute, ob Sal seine Messer vielleicht im Dunkeln designte, da sie nicht schön anzusehen waren. Vor allem nicht, wenn man den Preis berücksichtigte, den Sal verlangte. Daraufhin musste Sal antworten, dass er für die Hand entwirft, nicht für das Auge ("We design for the hand, not for the eye") Als dieselben Leute dann ein Spyderco Taschenmesser benutzten und feststellten, dass die Ergonomie perfekt, der Stahl besser als üblich und die allgemeine Verarbeitungsqualität hervorragend war, hatte Sal eine weitere Person überzeugen können.

Das ganze Herumfahren im Bus wurde langsam ein wenig zu viel und Sal erkannte, dass er eine solide Basis für sein weiteres Wachstum brauchte. Colorado schient dafür der beste Ort zu sein. Sie entdeckten den Ort Golden und der Name gefiel ihnen sofort, da er sich so positiv anhört. Er gründete hier seine Firma und ging nie wieder weg. Der Ehrgeiz wuchs, und auf den Klingen steht nun: Golden, Colorado, USA, Earth.

Spyderco Military

Messer-Magnat, vom Vater zum Sohn

In dieser Zeit hießen Sal und Geil ihren Sohn Eric willkommen. Spyderco war zu dieser Zeit ein kleiner Betrieb und Kindergärten gab es damals noch nicht wirklich. Eric kam daher auf Ausstellungen, Messern und in die Fabrik mit. Auf diesen Messen warb Sal wie eine Art Standbetreiber für seine eigenen Waren. Eric war nie weit weg und hörte, wie sein Vater tagtäglich von Messern sprach. So wurde Eric schon als kleiner Junge mit dem "Messervirus" infiziert.

Es ist daher nicht verwunderlich, dass Eric auch ins Messergeschäft eingestiegen ist. Natürlich bei Spyderco und keiner anderen Marke. Er entwarf bereits viele Modelle für das Spyderco-Sortiment, teilweise alleine, teilweise mit seinem Vater. Dass er das Designen von seinem Vater lernte, kann man ganz klar erkennen. Ergonomie und Leistung des Messers sind immer wichtiger als das Aussehen. "It’s an acquired taste", sagen sie manchmal. Glücklicherweise wird der „Geschmack“ von Spyderco mittlerweile von vielen gekauft. Inzwischen übernimmt Eric immer mehr Aufgaben von seinem Vater. Sal zieht sich vorsichtig zurück, während Eric seine Vision fortsetzt.

"It’s an acquired taste", sagen sie manchmal. Glücklicherweise wird der „Geschmack“ von Spyderco mittlerweile von vielen gekauft.

Messer-Fans schätzen die Messer der Glessers sehr. Nicht nur für die Messer, sondern auch für das Unternehmen, das hinter ihnen steht. Sal und Eric sind dafür bekannt, dass sie das Feedback der Nutzer ihrer Messer außergewöhnlich oft verarbeiten. Es gibt ein eigenes Forum, wo Spyderco-Fans sich über die Messer austauschen können. Sal ist dort ebenfalls oft online und folgt den Diskussionen, um seine Messer noch besser zu machen.

Du wirst auch kein anderes Messerunternehmen finden, das jährlich einen Kundentag veranstaltet, um Prototypen zu diskutieren. Spyderco organisiert das jährliche Spydercomeet in Amsterdam. Früher kam Sal hier vorbei, jetzt Eric, mit Dutzenden von Prototypen, neuen Veröffentlichungen und anderen Neuigkeiten. Wahrlich einzigartig, nicht nur in der Welt der Messer, sondern auch darüber hinaus.

Spyderco ist immer offen und ehrlich über seine Messer. Wird ein Messer nicht ganz das sein, was sie erwartet haben? Dann erzählen sie es Kann ein Modell nicht zu einem vernünftigen Preis produziert werden? Dann sind sie in dieser Hinsicht ehrlich. Sals Motto ist dann auch: Integrity is doing the right thing, even when no one is watching (Integrität bedeutet, das Richtige zu tun, auch wenn niemand zuschaut).