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Dirk de Wit: Perfekte Messer aus den Niederlanden

Dirk de Wit hatte schon als Kind eine Vorliebe für Messer. Er war fasziniert von der Kombination aus einem ästhetisch ansprechenden Design, das gut in der Hand liegt, und einer scharfen Schneide, mit der man vorsichtig umgehen muss. Diese Faszination hat eigentlich nie nachgelassen. Es begann schon im Kindergarten. Sein erstes Taschenmesser wurde von seinem Vater entsprechend 'präpariert'. Mit der Schärfe eines Buttermessers würde Dirk sich nicht verletzen können.

Dirk de Wit

WohnortApeldoorn, Niederlande
Erstes Messer1991
Zusammenarbeit mitGrailer
Dirk de Wit

Nach Abschluss seines Studiums an der Akademie der Bildenden Künste in Tilburg begann er mit der Herstellung von Messern. Eine Feile und ein Schraubstock - mehr hatte Dirk nicht. Mit diesen begrenzten Mitteln legte er den Grundstein für seine Karriere als Messerhersteller.

Wo andere seine Arbeiten als perfekt betrachteten, sah Dirk immer wieder Verbesserungsmöglichkeiten.

Nach seinem Studium gründete Dirk seine eigene Messerschmiede. Bei Hill Knives in Rotterdam fand er in Frans und Albert van den Heuvel engagierte Lehrmeister. Hill stellte zu jener Zeit - und auch heute noch - Messer unter anderem für die niederländischen Kommandotruppen und das Marinekorps her. Echte Profis also. Dirk verbrachte viele Stunden hinter der Schleifmaschine und perfektionierte so seine Fähigkeiten immer weiter.

1999 verstarb Dirks Vater völlig unerwartet. Er war Modellbauer und hatte seine eigene Werkstatt in Oerle, Nordbrabant. Als Modellbauer stellte sein Vater Modelle und Prototypen von (elektrischen) Geräten für Produzenten her. Dirk übernahm die Werkstatt seines Vaters und brachte sich selbst bei, wie all die Maschinen funktionierten. Nach und nach eröffnete sich ihm eine neue Welt der Produktionsmöglichkeiten. Er entwickelte sich als Messerhersteller und strebte immer wieder nach einem höheren Niveau. Wo andere seine Arbeiten als perfekt betrachteten, sah Dirk immer wieder Verbesserungsmöglichkeiten.

Er hat zahllose verschiedene Arten von Messertypen hergestellt. Von kleinen Messern mit feststehender Klinge bis zu großen Jagdmessern und von Backlock-Taschenmessern bis zu Titan-Framelocks. Es ist bemerkenswert, dass man, unabhängig vom Typ des Messers, immer Dirks Stil erkennt. Fließende Linien, Abrundungen, ein Blick für Ästhetik und beste Materialien sind typisch für Dirk.

Dirk entwickelt seine Messer mit der ständigen Frage im Hinterkopf: „Gibt es eine bessere Möglichkeit, dies zu tun?”.

Zum Beispiel hat es die typische Clip-Point-Klingenform, die man bei vielen seiner Messer findet. Vielleicht noch charakteristischer ist die Tauchlinie (Schleiflinie) auf seinen Klingen. Diese ist in ihrer Form den Messern von Hill Knives sehr ähnlich. Man könnte es als eine Verbeugung vor den Meistern sehen, die ihm das Handwerk beigebracht haben.

Ein Vorläufer des Grailer 1 an Dirks Zeichenbrett. Alles auf Millimeterpapier gezeichnet.

Enthusiasten schätzen Dirks Messer für seine beispiellose Liebe zum Detail. Nur wenige Messerhersteller widmen der Perfektionierung der verschiedenen Produktionsschritte so viel Aufmerksamkeit. Dirk entwickelt seine Messer mit der ständigen Frage im Hinterkopf: „Gibt es eine bessere Möglichkeit, dies zu tun?”. Er berücksichtigt Situationen, die die Messer in der Regel nie durchlaufen müssen. Er macht sie widerstandsfähig gegen Verschleiß, den ein normaler Benutzer in 100 Jahren nicht erreichen würde.

Ein dramatischer Wendepunkt in der Karriere eines Künstlers

Vor ein paar Jahren gab es einen Wendepunkt in seiner Karriere als Messerhersteller. Aus gesundheitlichen Gründen kann er seitdem nicht mehr so arbeiten, wie er es stets so leidenschaftlich getan hatte. Er ist zwar wieder auf die Beine gekommen, aber leben kann er von der Messerherstellung nicht mehr.

Das Grailer 1 mit Giraffenknochen-Inlay

Das hindert Dirk nicht daran, auf seine Weise in seinem eigenen Tempo weiterzumachen. Nicht mehr als Lebensunterhalt, sondern als Fortführung seines Strebens nach Perfektion. Dirk wächst immer noch weiter in seinen Entwürfen und der Produktionsqualität. Er lebt sein Hobby und er ist, was er tut. Aufgrund seiner sehr begrenzten Produktionsrate und der hohen Nachfrage nach seinen Messern sind die Wartelisten lang. Sehr lang. Die Leute warten jahrelang, um ein echtes Dirk-Messer zu bekommen. Für viele Sammler ist ein echtes Dirk de Wit wie der heilige Gral für ihre Sammlung.

Uns ging es genauso, und deshalb wollten wir unbedingt mit Dirk zusammenarbeiten. Mit berechtigtem Stolz präsentieren wir daher das Grailer 1. Zum Glück kann jetzt jeder ein echtes Dirk bekommen. Sofern man sich rechtzeitig darum bemüht.